Glosse
Wein im Zug
Die neuen Weine reichen vom Riesling „Straight“ bis zum roten Spätburgunder. Das klingt verlockend, kann aber nur ein Anfang sein. Schließlich wäre es besser, die passenden Weine direkt für das entsprechende Bahn-Erlebnis zu produzieren. So wäre der Riesling „Umweg“ aus dem Anbaugebiet Wolfsburg oft angemessener als „Straight“ (Geradeaus). Und perfekt eignet sich ein „Zuspätburgunder“ für eine zusätzliche zweistündige Auszeit im Bordrestaurant. Und zum Sparpreis, der keiner ist, passt dann der seltene „Schaumschlagwein“ der Rebsorte „Primitivo“.
Wer von diesen Tropfen genug trinkt, merkt dann am Ende auch nicht mehr, ob er überhaupt ankommt. Und wenn ja, wo. Möglicherweise wertet er das, was er dann erlebt, aber auch gar nicht mehr als Bahnfahrt. Sondern nur als gesellige Gleisprobe.