Ausnahmezustand im Knappschaftsklinikum Saar
Notstrom-Aggregat in Klinik versagt nach Stromausfall

Was die Verantwortlichen stutzen ließ: Die hausinterne Anlage war erst vor wenigen Tagen erfolgreich getestet worden, wie der Geschäftsführer Andreas Ruffing berichtete. Das Notstrom-Aggregat sei zwar ordnungsgemäß angesprungen, habe aber keine Elektrizität ins Hausnetz eingespeist. Nun wollen Fachleute der Herstellerfirma sowie des Tüv das defekte Gerät untersuchen. Vorläufig stehe ein Ersatz-Aggregat des Energieversorgers Energis bereit, sollte es zu einem erneuten Zwischenfall kommen, erklärte Energis-Unternehmenssprecherin Marie-Elisabeth Denzer. Ein Leitungsschaden im Energis-Netz sei der Auslöser für den Stromausfall gewesen.
Die Meldung über den Blackout war demnach bei Energis kurz vor Mitternacht eingegangen. Neben der Knappschafts-Klinik waren auch 600 Haushalte im Umfeld betroffen. Binnen einer halben Stunde waren die Anrainer wieder am Netz, nicht aber das Krankenhaus. Das Technische Hilfswerk und Feuerwehren legten darum provisorische Leitungen zur Klinik. Nach Auskunft der ärztlichen Direktorin Dr. Marion Bolte sei keiner der rund 370 Patienten zu Schaden gekommen. Erste Meldungen, wonach Kranke wegen des Stromausfalls zeitweise in andere Krankenhäuser verlegt worden seien, dementierte sie: „Niemand wurde mit Krankenwagen anderswo hingebracht.“